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<sect1 condition="supports-tftp" id="install-tftp">
5
<title>Dateien vorbereiten für TFTP-Netzwerk-Boot</title>
8
Wenn Ihr Rechner mit einem Netzwerk (Local Area Network, LAN) verbunden ist,
9
sind Sie vielleicht in der Lage, über das Netzwerk per TFTP von einem
10
anderen Rechner aus zu booten. Wenn Sie dies vorhaben, müssen
11
die Boot-Dateien in speziellen Verzeichnissen auf diesem entfernten Rechner
12
abgelegt werden und der Rechner muss für das Booten speziell Ihrer Maschine
17
Sie müssen einen TFTP-Server einrichten und in vielen Fällen auch
18
einen BOOTP-Server<phrase
19
condition="supports-rarp"> oder einen RARP-Server</phrase><phrase
20
condition="supports-dhcp"> oder einen DHCP-Server</phrase>.
24
<phrase condition="supports-rarp">Das Reverse-Address-Resolution-Protocol (RARP)
25
ist eine Möglichkeit, dem Client mitzuteilen, welche IP-Adresse er selbst
26
verwenden soll. Ein anderer Weg wäre, das BOOTP-Protokoll zu verwenden. </phrase>
28
<phrase condition="supports-bootp">BOOTP ist ein IP-Protokoll, das einem
29
Computer seine IP-Adresse mitteilt und wo er im Netzwerk ein Boot-Image
32
<phrase arch="m68k">Auf VMEbus-Systemen existiert noch eine andere Möglichkeit:
33
die IP-Adresse kann manuell im Boot-ROM eingestellt werden. </phrase>
35
<phrase condition="supports-dhcp">Das Dynamic-Host-Configuration-Protocol
36
(DHCP) ist eine flexiblere, rückwärts-kompatible Erweiterung von BOOTP.
37
Einige Systeme können nur per DHCP konfiguriert werden. </phrase>
39
</para><para arch="powerpc">
41
Auf PowerPCs, wenn Sie einen NewWorld-PowerMac haben, ist es eine
42
gute Idee, DHCP statt BOOTP zu benutzen. Einige der Maschinen der letzten
43
Generationen können nicht per BOOTP starten.
45
</para><para arch="alpha">
47
Im Gegensatz zu OpenFirmware auf Sparc- und PowerPC-Maschinen kann
48
die SRM-Konsole RARP <emphasis>nicht</emphasis> nutzen, um eine IP-Adresse
49
zu beziehen; deswegen müssen Sie BOOTP verwenden, wenn Sie Ihren Alpha-Rechner
50
per Netzwerk booten wollen<footnote>
54
Alpha-Systeme können auch per Netzwerk gebootet werden, indem man das
55
DECNet MOP (Maintenance-Operations-Protocol) benutzt, aber dies wird
56
hier nicht behandelt. Wahrscheinlich wird ein OpenVMS-Service vor Ort
57
Sie gerne unterstützen, wenn Sie Probleme haben, Linux mit MOP auf
58
Ihrem Alpha-Rechner zu booten.
62
</footnote>Sie können ebenfalls die IP-Konfiguration für
63
Netzwerk-Schnittstellen direkt in der SRM-Konsole eingeben.
65
</para><para arch="hppa">
67
Einige ältere HPPA-Maschinen (wie z.B. 715/75) funktionieren eher
68
mit RBOOTD als mit BOOTP. Ein <classname>rbootd</classname>-Paket ist in
73
Das Trivial-File-Transfer-Protocol (TFTP) wird benutzt, um dem Client
74
das Boot-Image zur Verfügung zu stellen. Theoretisch könnte jeder Server
75
auf jeder Plattform benutzt werden, der diese Protokolle implementiert hat.
76
In den Beispielen in diesem Abschnitt geben wir Kommandos für
77
SunOS 4.x, SunOS 5.x (a.k.a. Solaris) und GNU/Linux an.
79
<note arch="i386"><para>
81
Um die Pre-Boot-Execution-Environment- (PXE) Methode von TFTP zu nutzen,
82
benötigen Sie einen TFTP-Server mit Unterstützung für
83
<userinput>tsize</userinput>. Auf einem &debian;-Server sind dies
84
<classname>atftpd</classname> und <classname>tftpd-hpa</classname>;
85
wir empfehlen, <classname>tftpd-hpa</classname> zu verwenden.
96
<title>Den TFTP-Server aktivieren</title>
99
Um den TFTP-Server einzurichten, sollten Sie als Erstes sicherstellen,
100
dass <command>tftpd</command> aktiv ist. Dies können Sie mit einer Zeile
101
wie der folgenden in <filename>/etc/inetd.conf</filename> erreichen:
103
<informalexample><screen>
104
tftp dgram udp wait nobody /usr/sbin/tcpd in.tftpd /tftpboot
105
</screen></informalexample>
107
Die Debian-Pakete richten dies generell standardmäßig korrekt ein, wenn sie installiert werden.
111
Schauen Sie sich die Datei an und merken Sie sich das Verzeichnis, das
112
als Argument hinter <command>in.tftpd</command> eingetragen ist; Sie
113
werden es später brauchen. Das Argument <userinput>-l</userinput>
114
aktiviert bei einigen Versionen von <command>in.tftpd</command> das
115
Logging, so dass alle Anfragen im Systemlog protokolliert werden;
116
dies ist nützlich für die Fehlersuche bei Bootproblemen.
117
Wenn Sie <filename>/etc/inetd.conf</filename> ändern mussten,
118
ist es nötig, dem laufenden <command>inetd</command>-Prozess
119
mitzuteilen, dass sich die Konfigurationsdatei geändert hat.
120
Auf einem Debian-Rechner erledigen Sie das mit
121
<userinput>/etc/init.d/inetd reload</userinput>; auf anderen Maschinen
122
müssen Sie die Prozess-ID von <command>inetd</command> herausfinden
123
und <userinput>kill -HUP <replaceable>Prozess-ID</replaceable></userinput>
126
</para><para arch="mips">
128
Wenn Sie vorhaben, Debian auf einer SGI-Maschine zu installieren, und Ihr
129
TFTP-Server ist ein GNU/Linux-Rechner mit Linux 2.4, müssen Sie auf dem
130
Server folgendes ausführen
132
<informalexample><screen>
133
# echo 1 > /proc/sys/net/ipv4/ip_no_pmtu_disc
134
</screen></informalexample>
136
um <quote>Path MTU discovery</quote> auszuschalten, andernfalls kann der PROM des Indy
137
den Kernel nicht herunterladen. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass
138
TFTP-Pakete von einem Quellport nicht größer als 32767 verschickt werden,
139
sonst wird der Download nach dem ersten Paket stoppen. Es ist wieder
140
der Linux-Kernel 2.4.x, der diesen Fehler im PROM auslöst, aber Sie können
141
dies vermeiden, indem Sie
143
<informalexample><screen>
144
# echo "2048 32767" > /proc/sys/net/ipv4/ip_local_port_range
145
</screen></informalexample>
147
ausführen; dies stellt den Bereich der Quellports ein, den der Linux-TFTP-Server
153
<sect2 id="tftp-images">
154
<title>Die TFTP-Images an ihren Platz befördern</title>
157
Als nächstes legen Sie die TFTP-Bootimages, die Sie brauchen
158
und die Sie wie in <xref linkend="where-files"/> beschrieben
159
finden können, im <command>tftpd</command>-Bootimage-Verzeichnis
160
ab. Meistens wird dies <filename>/tftpboot</filename> sein.
161
Sie müssen einen Link von diesem Image auf die Datei anlegen,
162
die <command>tftpd</command> benutzt, um einen speziellen Client
163
zu booten. Bedauerlicherweise hängt der Name dieser Datei von dem
164
TFTP-Client ab und es gibt dabei keine festen Standards.
166
</para><para arch="powerpc">
168
Auf NewWorld-PowerMacs müssen Sie den <command>yaboot</command>-Bootloader
169
als TFTP-Bootimage einstellen. <command>Yaboot</command> wird dann
170
selbst das Kernel- und RAM-Disk-Image per TFTP abrufen. Für Netzwerk-Boot
171
benutzen Sie die Datei <filename>yaboot-netboot.conf</filename>;
172
benennen sie sie einfach in <filename>yaboot.conf</filename> im TFTP-Verzeichnis
175
</para><para arch="i386">
177
Um per PXE zu booten, müssen Sie nur den
178
<filename>netboot/netboot.tar.gz</filename>-Tarball einrichten.
179
Entpacken Sie den Tarball einfach in das
180
<command>tftpd</command>-Bootimage-Verzeichnis. Stellen Sie sicher, dass
181
der DHCP-Server konfiguriert ist, <filename>/pxelinux.0</filename> als
182
zu bootende Datei zum <command>tftpd</command> weiterzuleiten.
184
</para><para arch="ia64">
186
Um per PXE zu booten, müssen Sie nur den
187
<filename>netboot/netboot.tar.gz</filename>-Tarball einrichten.
188
Entpacken Sie den Tarball einfach in das
189
<command>tftpd</command>-Bootimage-Verzeichnis. Stellen Sie sicher, dass
190
der DHCP-Server konfiguriert ist, <filename>/debian-installer/ia64/elilo.efi</filename>
191
als zu bootende Datei zum <command>tftpd</command> weiterzuleiten.
195
<sect3 arch="mipsel">
196
<title>DECstation-TFTP-Images</title>
199
Für DECstations gibt es tftp-Image-Dateien für jede Unterarchitektur,
200
die sowohl Kernel wie auch den Installer in einer Datei enthalten.
201
Sie sind nach dem Schema <replaceable>subarchitecture</replaceable>/netboot-boot.img
202
benannt. Kopieren Sie die tftp-Image-Datei, die Sie benutzen wollen,
203
nach <userinput>/tftpboot/tftpboot.img</userinput> (wenn Sie das obige Beispiel
204
mit BOOTP/DHCP verwenden).
208
Die DECstation-Firmware bootet per TFTP mit dem Befehl
209
<userinput>boot <replaceable>#</replaceable>/tftp</userinput>, wobei
210
<replaceable>#</replaceable> die Nummer des TurboChannel-Gerätes ist,
211
von dem gebootet werden soll. Auf den meisten DECstations ist dies
213
Wenn der BOOTP-/DHCP-Server den Dateinamen nicht angibt oder falls Sie
214
zusätzliche Parameter angeben müssen, können Sie folgende Syntax verwenden:
218
<userinput>boot #/tftp/filename param1=value1 param2=value2 ...</userinput>
222
Mehrere Versionen der DECstation-Firmware haben ein Problem betreffend das
223
Booten per Netzwerk: die Übertragung beginnt, aber nach einiger Zeit stoppt
224
sie mit einem Fehler (<computeroutput>a.out err</computeroutput>).
225
Dies kann verschiedene Gründe haben:
230
Die Firmware antwortet nicht auf ARP-Anfragen während des TFTP-Transfers.
231
Dies führt zu einem ARP-Timeout und der Transfer stoppt. Die Lösung
232
ist, die MAC-Adresse von der Ethernet-Karte der DECstation fest in die
233
ARP-Tabelle des TFTP-Servers einzutragen. Dies erledigen Sie mit
234
<userinput>arp -s <replaceable>IP-address</replaceable>
235
<replaceable>MAC-address</replaceable></userinput> als root auf dem
236
Rechner, der als TFTP-Server agiert. Die MAC-Adresse der DECstation
237
können Sie auslesen, indem Sie <command>cnfg</command> am Firmware-Prompt
243
Die Firmware hat ein Limit für die Größe der Dateien, die per TFTP
249
Es gibt ebenfalls Firmware-Versionen, die überhaupt nicht per TFTP booten
250
können. Auf den NetBSD-Websites finden Sie einen Überblick über die
251
verschiedenen Firmware-Versionen:
252
<ulink url="http://www.netbsd.org/Ports/pmax/board-list.html#proms"></ulink>.
258
<title>TFTP-Boot von Alpha-Systemen</title>
260
Auf Alpha-Systemen müssen Sie den Dateinamen angeben (als relative
261
Pfadangabe zum Bootimage-Verzeichnis), indem Sie entweder den
262
SRM-<userinput>boot</userinput>-Befehl mit dem Parameter
263
<userinput>-file</userinput> benutzen, oder Sie setzen die
264
Umgebungsvariable <userinput>BOOT_FILE</userinput>.
265
Alternativ können Sie auch den Dateinamen per BOOTP übergeben
266
(benutzen Sie im ISC <command>dhcpd</command> die Anweisung
267
<userinput>filename</userinput>). Im Unterschied zu OpenFirmware
268
gibt es auf SRM <emphasis>keinen Standard-Dateinamen</emphasis>,
269
Sie <emphasis>müssen</emphasis> also mit einer dieser Methoden einen
276
<title>TFTP-Boot von SPARC-Systemen</title>
279
SPARC-Architekturen nutzen die Namen der Unterarchitekturen,
280
wie <quote>SUN4M</quote> oder <quote>SUN4C</quote>; in einigen Fällen bleibt die
281
Architekturbezeichnung leer, d.h. die Datei, nach der der Client sucht,
282
ist einfach <filename>client-ip-in-hex</filename>. Wenn die Unterarchitektur
283
Ihres Systems also SUN4C ist und seine IP-Adresse ist 192.168.1.3, wäre
284
der Dateiname <filename>C0A80103.SUN4C</filename>. Eine einfache Art, dies
285
herauszufinden, ist, den folgenden Befehl in eine Shell einzugeben
286
(angenommen, die IP-Adresse der Maschine wäre 10.0.0.4):
288
<informalexample><screen>
289
$ printf '%.2x%.2x%.2x%.2x\n' 10 0 0 4
290
</screen></informalexample>
292
Es wird die IP-Adresse in hexadezimal ausgegeben; um den korrekten
293
Dateinamen zu bekommen, müssen Sie alle Buchstaben in Großbuchstaben
294
ändern und falls nötig den Namen der Unterarchitektur hinzufügen.
298
Manche Sparc-Systeme kann man zwingen, nach einem bestimmten Dateinamen
299
zu suchen, indem man ihn ans Ende des OpenPROM-Boot-Befehls anhängt, z.B.
300
<userinput>boot net my-sparc.image</userinput>. Die Datei muss dabei immer
301
in dem Verzeichnis liegen, in dem der TFTP-Server sucht.
307
<title>TFTP-Boot von BVM-/Motorola-Systemen</title>
310
Auf BVM- und Motorola VMEbus-Systemen kopieren Sie die Dateien
311
&bvme6000-tftp-files; nach <filename>/tftpboot/</filename>.
315
Als nächstes konfigurieren Sie Ihr Boot-ROM oder Ihren BOOTP-Server,
316
so dass zunächst die Datei <filename>tftplilo.bvme</filename> bzw.
317
<filename>tftplilo.mvme</filename> vom TFTP-Server geladen wird.
318
Lesen Sie die <filename>tftplilo.txt</filename>-Datei für Ihre
319
Unterarchitektur, falls Sie zusätzliche Informationen zur
320
Konfiguration benötigen.
326
<title>TFTP-Boot von SGI Indy-Systemen</title>
329
Auf SGI Indys können Sie sich auf den <command>bootpd</command>-Dienst
330
verlassen, um den Namen der TFTP-Datei festzulegen. Er wird entweder als
331
Wert für <userinput>bf=</userinput> in <filename>/etc/bootptab</filename>
332
oder als Angabe für <userinput>filename=</userinput> in
333
<filename>/etc/dhcpd.conf</filename> angegeben.
339
<title>TFTP-Boot von Broadcom BCM91250A-Systemen</title>
342
Sie müssen DHCP nicht speziell konfigurieren, weil der komplette Pfad zur
343
Boot-Datei beim CFE angegeben wird.
350
<!-- FIXME: commented out since it seems too old to be usable and a current
352
!!! Leaving this part untranslated for the same reason. H. Wansing
354
<sect2 id="tftp-low-memory">
355
<title>TFTP Installation for Low-Memory Systems</title>
358
On some systems, the standard installation RAMdisk, combined with the
359
memory requirements of the TFTP boot image, cannot fit in memory. In
360
this case, you can still install using TFTP, you'll just have to go
361
through the additional step of NFS mounting your root directory over
362
the network as well. This type of setup is also appropriate for
363
diskless or dataless clients.
367
First, follow all the steps above in <xref linkend="install-tftp"/>.
372
Copy the Linux kernel image on your TFTP server using the
373
<userinput>a.out</userinput> image for the architecture you are
379
Untar the root archive on your NFS server (can be the same system as
382
<informalexample><screen>
384
# tar xvzf root.tar.gz
385
</screen></informalexample>
387
Be sure to use the GNU <command>tar</command> (other tar programs, like the
388
SunOS one, badly handle devices as plain files).
393
Export your <filename>/tftpboot/debian-sparc-root</filename> directory
394
with root access to your client. E.g., add the following line to
395
<filename>/etc/exports</filename> (GNU/Linux syntax, should be similar
398
<informalexample><screen>
399
/tftpboot/debian-sparc-root <replaceable>client</replaceable>(rw,no_root_squash)
400
</screen></informalexample>
402
NOTE: <replaceable>client</replaceable> is the host name or IP address recognized
403
by the server for the system you are booting.
408
Create a symbolic link from your client IP address in dotted notation
409
to <filename>debian-sparc-root</filename> in the
410
<filename>/tftpboot</filename> directory. For example, if the client
411
IP address is 192.168.1.3, do
413
<informalexample><screen>
414
# ln -s debian-sparc-root 192.168.1.3
415
</screen></informalexample>
424
<sect2 condition="supports-nfsroot">
425
<title>Installing with TFTP and NFS Root</title>
428
Installing with TFTP and NFS Root is similar to
429
<xref linkend="tftp-low-memory"/> because you don't want to
430
load the RAMdisk anymore but boot from the newly created NFS-root file
431
system. You then need to replace the symlink to the tftpboot image by
432
a symlink to the kernel image (for example,
433
<filename>linux-a.out</filename>).
437
RARP/TFTP requires all daemons to be running on the same server (the
438
workstation is sending a TFTP request back to the server that replied
439
to its previous RARP request).